OpenOffice blutet personell aus

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Es kommt, wie es kommen musste

Nachdem sich Oracle bei der Unterstützung für die Document Foundation beharrlich stur stellt und jegliche Zusammenarbeit ablehnt, haben wohl schon die ersten Entwickler dem OpenOffice Projekt den Rücken gekehrt und sind zu LibreOffice gewechselt. Man spricht zur Zeit von 33 Entwicklern, die sich der Document Foundation bereits angeschlossen haben.

Jacqueline Rahemipour, Co-Lead, OpenOffice.org Board, schrieb dazu:

Although it has been stressed several times that there will be collaboration on a technical level, and changes are possible – there is no indication from Oracle to change it’s mind on the question of the project organization and management. For those who want to achieve such a change, but see no realistic opportunity within the current project and are therefore involved in the TDF, unfortunately this results in an “either / or” question.

The answer for us who sign this letter is clear: We want a change to give the community as well as the software it develops the opportunity to evolve. For this reason, from now on we will support The Document Foundation and will – as a team – develop and promote LibreOffice.

Es wurde also mehrere Male betont, dass eine Zusammenarbeit auf einer technischen Ebene möglich sei. Oracle sieht aber keinen Grund für einen Wechsel bei Projektorganisation und im Managemant. Da ein zweigleisiges Arbeiten sowohl an OpenOffice, als auch innerhalb der Document Foundation nicht gleichzeitig möglich sind, man also nur entweder, oder weiter entwickeln kann, sehen einige keine realistischen Chancen, dass sich bei Oracle und dem OpenOffice-Project in absehbarer Zeit irgendwas ändert.

LibreOffice hat bereits die Unterstützung von Google, Novell, Red Hat, Cannonical usw. Laut Mark Shuttleworth könnte LibreOffice bereits im nächsten Ubuntu das OpenOffice.org ersetzen. Für das OpenOffice-Projekt könnte nicht nur die Personaldecke, sondern auch die Luft dünn werden.

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  1. #1 von Sascha am 2. November 2010 - 12:11

    Ich bin wirklich gespannt, wie sich die ganze Sache noch weiter entwickeln wird. Wie du richtig sagst, war die Entwicklung in diese Richtung ja abzusehen… es dann aber Schwarz auf Weiß zu lesen, dass da ein Projekt mehr oder weniger mutwillig gegen die Wand gefahren wird, ist schon irgendwie befremdlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass beide Projekte dieser Art nebeneinander lange existieren können. Einer wird auf der Strecke bleiben… und wenn ich mir die Unterstützer für LibreOffice ansehe, denke ich nicht, dass es diese erwischen wird.

    • #2 von lev_jung am 2. November 2010 - 12:17

      ob Oracle das OpenOffice Projekt mutwillig vor die Wand fährt, denke ich mal nicht. Es ist eher die fehlende Flexibilität eines großen Unternehmens, die hier ein richtig gutes Produkt kaputt macht. Solange es OpenOffice noch gibt und solange daran weiter entwickelt wird, werde ich das Programm weiterhin nutzen – aber immer mit einem Auge auch auf die Entwicklung bei LibreOffice.

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