Facebook neuer Text-Spam

Ein alter Bekannter macht seine Runde

Es ist mal wieder an der Zeit, mich fürchterlich unbeliebt zu machen. Es geht mal wieder um ein Thema, das nicht wirklich gerne gelesen wird, um HOAXe, Spam, Scam und ähnlich netten Zeitvertreib. Naja, ist eh grad kein Biergartenwetter.

Mitgefühl ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Seins – es macht uns erst menschlich. Spontanes Mitgefühl macht aber all zu oft blind für die Realität.

Wann immer irgendwo auf der Welt ein Unglück passiert, wird dies von irgendwelchen Pappnasen als “social Spam” in sozialen Netzwerken, sowie über Messenger verbreitet. Die Machart der Texte ist bereits seit vielen Jahren immer die Gleiche und kommt ursprünglich von Kettenbriefen, später Kettenmails. Umgewandelt, verkürzt und/oder an aktuelle Ereignisse angepasst erobern sie nun die Profilseiten in sozialen Netzwerken.

Eine kurze Suchanfrage brachte dann auch, oder trotzdem eine recht große Trefferzahl die belegt, dass dieser Text ohne nachzudenken einfach kopiert und immer weiter verbreitet wird. Der Text diesmal ist ein nur wenig abgewandelter alter Bekannter:

Ein gesunder Mensch hat 1000 Wünsche, ein Kranker hat nur Einen, dass er gesund wird. Ich weiß, dass 97% der Menschen das nicht als Status ausstellen werden. Aber wenn du einer der 3% bist, stell es eine Stunde für die aus, die an Krebs gestorben sind oder noch kämpfen.

Spam - an Krebs gestorben

Ich hatte zu genau dem Thema bereits Ende Juli geschrieben, aber die Texte drücken so sehr auf die Tränendrüse, dass einem der Gedanke an Spam nicht direkt kommt.

Ich habe selber liebe Menschen verloren, auch durch Krebs. Wenn ich das Gefühl hätte, diese Texte könnten irgendetwas positiv bewirken, könnte ich dazu stehen. So ist das kopieren und sinnlose Weiterverbreiten nur ein weiterer Nadelstich für die, die eh schon schwer über einen erlittenen Verlust hinweg kommen. Vielleicht sollte man sich darüber auch mal Gedanken machen. Nebenbei ist es Spam in seiner sinnlosesten Erscheinung.

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  1. #1 von Marko am 26. Oktober 2010 - 00:56

    Lesenswerter Artikel ueber Facebook.

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